S-Bahn: Mehr Dampf bei der S-Bahn Eisenbahnexperte fordert vom Senat größeres Augenmerk für Infrastruktur aus Neues Deutschland

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»Wer bringt denn das System #S-Bahn voran, wer sagt den Ländern, welche #Infrastruktur zusätzlich gebraucht wird, wenn es drei unterschiedliche Betreiber für die #Einsatzplanung und die #Disposition bei Unregelmäßigkeiten, drei unterschiedliche Unternehmen gibt, die Züge mit Personal besetzen und vielleicht noch drei Firmen, die die Fahrzeugen reinigen und täglichen warten?«, fragt sorgenvoll Michael #Wesseli.

Noch zu Reichsbahnzeiten war er lange der Hauptingenieur für Investitionen bei der Berliner S-Bahn, bis 1993 dann Abteilungsleiter Betrieb, bevor er später bei der Deutschen Bahn für andere Infrastrukturprojekte zuständig war.

Seine Sorge bezieht sich vor allem auf die Infrastruktur: Gleise, Weichen, Signale. »Von 335 Kilometern #Streckennetz sind im Berliner Netz über 80 Kilometer eingleisig. In Hamburg sind von rund 145 Kilometer Netz knapp neun Kilometer eingleisig«, sagt Wesseli. Zwar stellt das #Infrastrukturprojekt #i2030 zweigleisige Ausbauten nach #Bernau, #Königs Wusterhausen, #Oranienburg und Richtung #Hennigsdorf in Aussicht. Doch laut einem Papier der Berliner Senatsverkehrsverwaltung für den Hauptausschuss ist eine Realisierung nicht vor den 2030er Jahren angedacht.

»Ich bin fast umgefallen, als ich den #Zeitplan erfahren habe«, erklärt der #Eisenbahningenieur. »Damit schiebt man die Verantwortung für die …

S-Bahn: Wo ist Berlins Panorama-S-Bahn abgeblieben?, aus Senat

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Frage 1:
Die Berliner #Panorama-S-Bahn, ein Sonderbau der #S-Bahn Berlin GmbH, war von 1999 bis 2009 ein
besonderes touristisches #Verkehrsmittel, mit dem sogar die britische Königin durch die Stadt chauffiert
wurde. Seit 2009 ist das Fahrzeug abgestellt. Existiert das als Panorama-S-Bahn bezeichnete Fahrzeug der
Berliner S-Bahn noch oder wurde es zwischenzeitlich verschrottet? Wenn es noch existiert, wo ist es
abgestellt?
Frage 2:
In welchem #Zustand ist das Fahrzeug, warum wurde es auch nach Bewältigung der #S-Bahnkrise – die als
Grund für den fehlenden „#TÜV“ benannt wurde – nicht wieder in einen fahrtüchtigen Zustand versetzt?
Frage 3:
Gibt es bei der Berliner S-Bahn und bei den für Tourismus Verantwortlichen im Land Berlin überhaupt noch
Interesse, den einst für rund 3,5 Millionen Euro gebauten #Panoramazug wieder fahren zu lassen?
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Frage 4:
Wäre es möglich, die #Wiederinbetriebnahme des Sonderzugs mit Fördermitteln von Land oder Bund zu
unterstützen?
Antwort zu 1, 2, 3 und 4:
Die DB AG teilt hierzu mit:
„Die Panorama-S-Bahn ist zwischenzeitlich in einem fahruntüchtigen Zustand geschützt
am #Werkstandort #Erkner abgestellt.
Eine #Wiederinbetriebnahme würde nicht nur viel Geld erfordern, sondern in erster Linie
einen hohen #Engineeringaufwand. Das Fahrzeug müsste beispielsweise neu konstruierte
Radsätze erhalten, weil die derzeit eingebauten nicht mehr für einen #Fahrgastbetrieb
zulässig sind, sowie den Einbau der neuen #Zugsicherungstechnik #ZBS. Dies bedingt am
Ende eine erneute #Zulassung. Ob dieses Ziel überhaupt erreichbar wäre, ist technisch und
#eisenbahnrechtlich sehr zweifelhaft. Außerdem sind die Engineering-Spezialisten der S-Bahn mit zahlreichen Themen der Bestandsfahrzeuge unverändert hoch ausgelastet.
Beispielsweise soll die BR #480 nochmals für acht weitere Jahre fit gemacht werden und an
der wichtigsten Baureihe #481 wird an weiteren konstruktiven Überarbeitungen gearbeitet,
um die Fahrzeuge trotz ihres zunehmenden Alters noch zuverlässiger zu machen. Es
müssten Spezialisten von den Verbesserungen für die Bestandsbaureihen abgezogen
werden, um sich um die Panorama-S-Bahn zu kümmern – mit zweifelhaften
Erfolgsaussichten. Das würde das Berliner #S-Bahnsystem aber unverantwortlich
schwächen.“
Die Panorama-S-Bahn war eines von vielen touristischen Angeboten in Berlin. Die für
Tourismus Verantwortlichen im Land Berlin können keine Einschätzung darüber abgeben,
wie nachgefragt das Produkt bei Besucherinnen und Besucher war, da keine Zahlen dazu
vorliegen. Gezielte Fördermöglichkeiten müssten geprüft werden, „Zuschüsse für
besondere touristische Projekte“ sowie über GRW-Mittel (Gemeinschaftsaufgabe
„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) sind jedoch nicht möglich.
Grundsätzlich haben auch aus Sicht des Senats die erforderlichen Arbeiten für einen
möglichst zuverlässigen Betrieb der Bestandsfahrzeuge der S-Bahn eine höhere Relevanz
als die Wiedereinführung eines ergänzenden touristischen Angebotes.
Berlin, den 28.01.2021
In Vertretung
Ingmar Streese
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

U-Bahn: 4G-Mobilfunkstandard für die öffentliche Nutzung im U-Bahnnetz der BVG, aus Senat

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1. Wie weit ist die Errichtung des 4G-Mobilfunkstandards für die öffentliche Nutzung im #U-Bahnnetz
der BVG erreicht?
Zu 1.:
Kundinnen und Kunden von #Telefonica und Marken, die das Telefonica-Netz nutzen,
können bereits seit dem Frühjahr 2016 auf allen Berliner U-Bahn-Linien #LTE (#4GMobilfunk) nutzen. Damit auch #Vodafone und die #Deutsche Telekom ebenso ihren
Kundinnen und Kunden schnelle Datendienste mittels LTE anbieten können, sind der
weitere #Ausbau und die #Verdichtung des Bestandsnetzes notwendig. Dieser Ausbau
wird als Gemeinschaftsprojekt von Telefonica und der BVG aktiv vorangetrieben.
Nachfolgend sind U-Bahnhöfe und Strecken mit LTE-Versorgung durch alle Mobilfunknetzbetreiber aufgeführt:
U2 Pankow bis Stadtmitte
U4 Victoria-Luise-Platz bis Innsbrucker Platz
U5 Tierpark bis Alexanderplatz
U6 Oranienburger Tor bis Alt Mariendorf (Mehringdamm, vorbereitet)
U7 Bayerischer Platz bis Mehringdamm (Mehringdamm, vorbereitet)
U7 Gneisenaustr bis Rudow
U8 Bernauer Str. bis Hermannstraße
U8 Wittenau bis Voltastr. (Osloer Str., vorbereitet)
U9 Osloer Str. bis Birkenstraße (Osloer Str., vorbereitet)
Hinweis: Der Hinweis „vorbereitet“ geht von einer zeitnahen Inbetriebnahme aus.
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2. Mit welchem Zeitrahmen ist bei der Umsetzung des Vorhabens zu rechnen?
Zu 2.:
Die weitere schrittweise erfolgende LTE-Aktivierung, der bereits in der Antwort zu 1.
aufgeführten vorbereiteten Maßnahmen, wird für Kundinnen und Kunden von Vodafone und Telekom (Netz-Konsolidierung) in weiteren Bereichen der U-Bahn für Mitte
2021 erwartet. Flächendeckung wird voraussichtlich Ende 2022/Anfang 2023 erreicht
sein.
3. Sollte nicht bereits die umfassende 4G-Dienstleistung der Inbetriebnahme zum Ende des Jahres
2020 erreicht sein?
Zu 3.:
Aufgrund technischer Neuanforderungen und bautechnischer Herausforderung kam
es zu nicht kalkulierten Verzögerungen.
Derzeit sind die notwendigen Voraussetzungen bei der BVG für den weiteren #Mobilfunkausbau nach Planungsfreigabe durch die Technische Aufsichtsbehörde (#TAB)
gegeben. Grundsätzlich ist der #LTE-Ausbau der Berliner #U-Bahn ein herausforderndes Projekt, dessen Dauer auch durch die unter Tage geltenden Sicherheitsauflagen
stark beeinflusst wird. Dies schließt sehr zeitaufwändige Prüfungs- und Freigabeprozesse ein. Es gab weitere Verzögerungen durch die Corona-Pandemie ab März
2020.
Berlin, den 28. Januar 2021
In Vertretung
Christian R i c k e r t s
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Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Energie und Betriebe