Bahnverkehr + Regionalverkehr: Pro Bahn: Schienenausbauprojekt Berlin – Szczecin lässt noch immer auf sich warten

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Fast unbemerkt ging der 166. Jahrestag der Bahnstrecke Berlin – Uckermark – Stettin(Szczecin) am 15. August an der Öffentlichkeit vorüber. Lediglich zwei direkte Zugpaare Berlin – Szczecin, jeweils morgens und abends, mit rund 2 Stunden Fahrzeit sind alles andere als ein Grund zum Feiern. In der restlichen Tageszeit heißt es für Bahnfahrer Umsteigen in Angermünde. Insgesamt besteht mit den Direktzügen in etwa nur ein 2-Stundentakt.
„Die polnischen Bustransfere wie BERlinia (Atlas Transfer) oder InterGlobus (Follow Me) haben aufgrund des wenig attraktiven Bahnangebotes längst die Gunst der Stunde erkannt und bieten mit Direktverbindungen von unter 10 EUR pro Person den ganzen Tag über Fahrten zwischen beiden Metropolen an. Und dies sogar zum Teil von Haustür zu Haustür“, wertet Marcel Drews, Mitglied im Bundesvorstand des Fahrgastverbandes PRO BAHN die Situation zur Strecke.
Für deutlich attraktivere Bahnverbindungen hilft vom Prinzip nur der rasche Ausbau der Strecke, die ja auch seit 2003 im Bundesverkehrswegeplan als internationales Projekt enthalten ist. „Daher freut es uns, dass sowohl der Brandenburgische Verkehrsminister Dellmann, als auch Regionalpolitiker aus der Uckermark nun verstärkt den fälligen Ausbau einfordern und der notwendige Staatsvertrag zwischen Deutschland und Polen zu Stande kommt. Denn nur so könne auch die Finanzierung endlich gesichert werden, damit die Deutsche Bahn (DB) und Polnische Bahn (PKP) Planungssicherheit für die Investitionen erhalten“, erklärt Drews weiter.
„Knapp unter 90 Minuten Fahrzeit Berlin Szczecin inkl. der Anbindung von Halten in der Uckermark wären dabei schon ein sehenswertes Ergebnis nach dem Ausbau“, ist sich Andreas Schwarze, regionaler PRO BAHN Ansprechpartner in der Uckermark, sicher und verweist auch darauf, dass sich die DB selbst nur unbefriedigend in bisherige Planungen und Gespräche eingebracht hat.
„Der Nachtzug nach Kaliningrad/Elk (Masuren), welcher nach PRO BAHN Bemühungen bis Szczecin sogar für den VBB-Tarif freigegeben wurde, und die Strecke neben dem Intercity Szczecin – Amsterdam damit weitere europäische Bedeutung zurück erlangte, wurde bereits nach einem halben Jahr im Dez. 2007 wieder eingestellt“, bedauert Schwarze die Entscheidung.
Und das obwohl er meistens bis zu 80% Auslastung hatte. Dieser war aber immer noch profitabel genug, dass man ihn hätte nicht einstellen müssen. Auch der von DB und PKP betriebene Ausflugszug „Swinemünde-Express“ ist schon seit einigen Jahren wieder Geschichte und verkehrt gegenwärtig nur noch als „Stettiner Haff“-Express.
Den vom Land Brandenburg abbestellten Abendzug Angermünde – Szczecin kompensiert die Personenverkehrsgesellschaft Schwedt mit der von PRO BAHN erkämpften Nachtbuslinie 470a, während es für den abbestellten Zug in der Gegenrichtung keinen Ersatz gibt. Die letzte Verbindung mit der Deutschen Bahn geht nun Montag bis Donnerstag 20:54 Uhr über Pasewalk von Szczecin zurück in Richtung Berlin, zu der der VBB Verbundtarif jedoch nicht erhältlich ist.
„Aus politischer Sicht hat die Strecke bei den etablierten Parteien auf Landes- und Bundesebene weitgehend noch nicht ganz ihre tatsächliche Bedeutung im überregional und grenzüberschreitenden Deutsch-Polnischen Verkehrsnetz wieder erlangt und ist damit möglicher Weise ein Grund der zögerlichen Haltung des Bundes zur Ausverhandlung des Staatsvertrages“, resümiert Andreas Schwarze die Aktivitäten aus Gesprächen mit CDU, Linkspartei oder dem Bundestagsabgeordneten Marcus Meckel (SPD), die außer „gutgemeinten“ Liebesbekundungen für die Stettiner Bahn aber eher fruchtlos und ohne weitere Aktivitäten verliefen (Pressemeldung Pro Bahn, 29.08.09).

Strausberg + Straßenbahn: 317.000 Euro für Strausberger Straßenbahn

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Infrastrukturminister Reinhold Dellmann will die Brandenburger Städte auch in Zukunft mit Fördermitteln für die Stadtentwicklung und den Verkehr unterstützen. Dies betonte heute der Minister in Strausberg, wo er Fördermittel in Höhe von 620.000 Euro für die Straßenbahn und die weitere Stadtsanierung überbrachte.
„Hohe Wohnqualität und ein gutes Mobilitätsangebot sind wichtig für lebenswerte Städte. Die Landesregierung unterstützt die Kommunen daher auch in Zukunft mit Fördermitteln. Wir unterstützen Investitionen in die Straßenbahn, fördern die weitere Sanierung des Marktplatzes und haben den Umbau einer Schule in eine Seniorenwohnanlage unterstützt“, sagte Dellmann heute in Strausberg.
Für die weitere Sanierung der Straßenbahn überreichte Dellmann einen Förderbescheid über 317.000 Euro. Davon soll der Abschnitt der Gleise im Bereich Lindepromenade/Barnimstraße, Haltestelle Landhausstraße – Schlagmühle sowie der Kreuzungsbereich Ernst-Thälmann-Straße saniert werden. Strausberg hat seit 1991 rund 12 Millionen Euro für den lokalen Nahverkehr erhalten. Empfänger waren die Stadt, die Strausberger Eisenbahn und die Verkehrsgesellschaft. Der Landkreis Märkisch Oderland hat seit 1991 106 Millionen Euro für den lokalen Nahverkehr an Fördermitteln erhalten.
Strausberg erhielt für die Stadtentwicklung seit 1991 insgesamt bereits rund 10 Millionen Euro. Bis zum Abschluss der Stadtsanierung sind bereits weitere rund 3 Millionen Euro zugesagt (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung, 29.08.09).

Straßenverkehr: A 100: Genossen sammeln Unterschriften SPD in Treptow-Köpenick unterstützt Senatspläne / Acht Gegner wollen klagen, aus Berliner Zeitung

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Im Streit um die geplante Verlängerung der Autobahn A 100 von Neukölln nach Treptow haben sich bislang vor allem die Gegner zu Wort gemeldet. Jetzt will die SPD in Treptow-Köpenick den Befürwortern eine Stimme geben. „Wir ha-ben mit der Unterschriftenaktion ,Pro A 100′ begonnen, an der sich jeder beteiligen sollte, der das Projekt unterstützt“, sagte der Fraktionschef Oliver Igel. Karten, auf denen Bürger unterschreiben können, werden nun in Treptow verteilt. Sie können von der Internetseite der Fraktion heruntergeladen werden.
In ihrer Partei hat die Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD), die das 420 Millionen Euro teure Projekt vorantreibt, viel Gegenwind bekommen. Im Mai stimmte der Landesparteitag mit knapper Mehrheit gegen die A 100, die Sozialdemokraten in Friedrichshain-Kreuzberg gehören zu den erbittertsten Gegnern. Doch die SPD Treptow-Köpenick schlägt sich öffentlich auf die Seite …

Straßenverkehr: Zu viel Verkehr – Tunnel zehn Mal gesperrt, aus Berliner Zeitung

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Der Tunnel Ortskern Britz an der Autobahn A 100 wurde in diesem Jahr bereits zehn Mal gesperrt, weil das Verkehrsaufkommen zu hoch war. Das teilte die Verkehrs-Staatssekretärin Maria Krautzberger (SPD) auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Claudia Hämmerling hin mit. Wegen Unfällen musste der längste Autobahntunnel …

Bahnhöfe + S-Bahn: NULL DREI NULL Adieu, Bahnsteig A!, aus Berliner Zeitung

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Noch einmal tief durchatmen und lauschen. Noch einmal das Grünzeug, das zwischen dem Mosaikpflaster aus Bernburger Grauwacke emporgesprossen ist, im Wind rascheln hören. Noch einmal den S-Bahnen zuhören, wie sie auf rostbrauner Brücke mit Tempo 30 heranpoltern. Noch einmal zwischen den verwitterten Bahnsteigkanten und dem leer stehenden Dienstgebäude auf Spurensuche gehen, verwitterte Cabinet-Schachteln, alte Eisenteile aufspüren, Treibgut einer langen Geschichte. Und dann Auf Wiedersehen sagen.
Denn heute Abend ist es vorbei. Kurz vor 22 Uhr wird am Bahnsteig A des Ostkreuzes zum letzten Mal eine S-Bahn halten. Dann endet auf dem abgeschiedenen Westplateau dieses sonst so chaotischen Knotenpunktes der Zugbetrieb. Für immer. Denn das moderne Ostkreuz, das bis 2016 mit viel Beton und Stahl heranwächst, wird ohne den Bahnsteig A auskommen. Und so verschwindet ein Berliner Paradoxon: Eine bemooste …