Bus: Neuer Doppeldecker ab 2005 im Test, neue Eindecker schon im Jahr 2003

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Einhundert+neue+Gro%DFe+Gelbe

101 neue „Große Gelbe“ rollen auf Berlin zu. Die BVG hat mit dem Omnibus-Hersteller NEOMAN einen Vertrag über die Lieferung von 101 Doppeldeck-Linienomnibussen geschlossen – mit der Option auf weitere 100 Fahrzeuge. NEOMAN erhielt den Zuschlag in einem Ausschreibungsverfahren und wird die Fahrzeuge nach BVG-Vorgaben entwickeln und produzieren. Es ist vorgesehen, zunächst einen Prototyp im Linienbetrieb zu testen, bevor die ersten Serienfahrzeuge im Jahr 2005 auf Berliner Straßen rollen werden.

Im Gegensatz zu den bisher durch die BVG eingesetzten Doppeldeckern wird die neue Fahrzeuggeneration auf einer Länge von 13,70 m drei Achsen haben. Da der neue „Große Gelbe“ rund 1,70 m länger ist als der bisherige, bietet er Platz für 120 Fahrgäste, darunter 80 Sitzplätze. Die bislang von der BVG eingesetzten Doppeldecker sind nur für ca. 90 Fahrgäste zugelassen. Die neuen Fahrzeuge sind selbstverständlich behindertengerecht, verfügen über 3 Türen und sind klimatisiert. Das Auftragsvolumen für die 101 „Neuen“ liegt bei ca. 40 Mio Euro.

Mit der Anschaffung der weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannten „Großen Gelben“ wird die BVG in die Lage versetzt, nach und nach die alten Doppeldecker (die zum Teil seit 1987 im Einsatz sind) auszusondern. Davon profitieren nicht nur unsere Fahrgäste, denn die neuen Busse tragen auch dazu bei, dass der Instandhaltungsaufwand spürbar gesenkt werden kann.

Auch bei den Eindeckern wird der Generationswechsel in der BVG-Busflotte fortgesetzt. Neben dem Vertrag mit NEOMAN wurden zusätzlich mit den Herstellern EVOBUS und NEOMAN Verträge über die Lieferung von 71 Schubgelenkbussen und 15 Eindeckomnibussen im Wert von 30 Mio EUR geschlossen. Die Auslieferung dieser Fahrzeuge soll noch 2003 beginnen.

Datum: 08.08.2003

Bahnhöfe + Radverkehr: 5.500. Fahrradabstellplatz am S-Bf. Hirschgarten zur Nutzung übergeben

http://www.s-bahn-berlin.de/presse/
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Das „Bike & Ride“-Programm der S-Bahn Berlin GmbH ist zur Erfolgsstory geworden. Seit September 1999 konnten bis zum heutigen Tag 5.500 Fahrradabstellplätze an 53 S-Bahnhöfen fertig gestellt werden. Die Anlagen sind zu über 80 % überdacht und mit speziellen Stellbügeln ausgerüstet, die ein sicheres Anschließen der Räder am Rahmen ermöglichen.

Am Freitag konnte in Anwesenheit von Vertretern des Berliner Senats, des Bezirks Treptow-Köpenick und der S-Bahn Berlin GmbH am S-Bf. Hirschgarten die jüngste „Bike & Ride“–Anlage ihrer Bestimmung übergeben werden. Auf einer Fläche von 360 Quadratmetern stehen 132 komplett überdachte Plätze zur Verfügung. Die Baukosten in Höhe von 75.000 Euro werden zu 75 Prozent aus Fördermitteln des Bundes an das Land Berlin und zu 25 % vom Verkehrsunter-nehmen getragen. Die Fläche stellt der Bezirk kostenlos zur Verfügung. Die Wartung und Instand-haltung der Anlage übernimmt die S-Bahn Berlin GmbH.

ADFC spricht von Vorreiterrolle der S-Bahn

Der Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), Benno Koch, unterstützt das Engagement des Verkehrsunternehmens: „Allein im vergangenen Jahr wurden in Berlin 23.159 Fahrräder gestohlen, u.a. weil es in der Stadt zu wenig Fahrradbügel, sprich Anschließmöglich-keiten für den Fahrradrahmen gibt. Die Berliner S-Bahn hat mit ihrem Abstellanlagenprogramm eine wichtige Vorreiterrolle übernommen. Sichere Abstellanlagen fördern die Fahrradnutzung und damit eine stadtverträgliche Mobilität. In Verbindung mit der S-Bahn werden so attraktive Mobi-litätsketten geschaffen, die den Umstieg vom Auto leicht machen.“

Noch in diesem Jahr entstehen im Bezirk weitere Anlagen an den Bahnhöfen Grünbergallee, Altglienicke und Rahnsdorf. Im gesamten S-Bahn-Netz wird sich die Zahl der Fahrradabstellplätze bis zum Jahresende auf 6.500 erhöhen. Die derzeit größten Fahrradabstellanlagen befinden sich an den S-Bahnhöfen Blankenfelde (424 Plätze), Eichwalde (350 Plätze), Blankenburg (284 Plätze) und Spandau (186 Plätze). Der Auslastungsgrad beträgt zwischen 80 und 120 %.

Initiative statt Resignation
Obgleich nach der Gesetzgebung grundsätzlich die Kommunen für den „ruhenden Verkehr“ verantwortlich sind, hat die S-Bahn Berlin GmbH die Initiative ergriffen: „Ziel des „Bike & Ride“-Programms ist die bessere Vernetzung umweltfreundlicher Verkehrsträger und die Vergröße-rung des Einzugsbereiches von S-Bahnhöfen um das Fünffache“, erklärt Gerd Jacob, Fach-bereichsleiter Infrastruktur des Verkehrsunternehmens.

Die S-Bahn Berlin GmbH versteht sich als vielseitiger ökologischer Dienstleister, der nicht nur umweltfreundliche Beförderung anbietet, sondern gleichzeitig umweltpolitische Akzente setzt. „Statt über die schlechte Vernetzung der Verkehrsträger zu jammern, haben wir 1999 die Initiative ergriffen und mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln von 225.000 € im Startjahr das Programm angeschoben. Zunächst die Kommunen im Land Brandenburg, später auch Senat und Bezirke von Berlin haben erkannt, welche Chance in der Idee steckt. Nunmehr erhalten wir Bundes- bzw. Landesfördermittel von 75 %. Euphorisch spricht der Infrastrukturexperte schon heute vom 10.000 Stellplatz an einem S-Bahnhof. Ob und wann diese Zielmarke erreicht werden kann, hängt nicht zuletzt auch von der weiteren finanziellen Ausstattung des Unternehmens durch die Aufgabenträger ab.

Mobilitätsergänzung durch „Call a Bike“ in der Berliner City

Neben den Möglichkeiten zum Abstellen der Fahrräder am Bahnhof und der Mitnahme des eigenen Drahtesels im Zug, bietet die Deutsche Bahn innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings eine weitere interessante Mobilitätsergänzung: Call a Bike, die Mieträder der Bahn, sind jetzt seit gut einem Jahr ein fester Bestandteil im Straßenbild von Berlin und das mit großem Erfolg.

Zur Zeit sind hier knapp 14.100 Nutzer registriert, bundesweit sind es etwa 40.000. Die 1.650 Räder in der Hauptstadt werden täglich durchschnittlich für 700 Fahrten ausgeliehen, am Wochenende sind es 800 Fahrten/Tag. „Call a Bike ist die ideale Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr in der Stadt. So lassen sich Wege vor oder nach einer Fahrt z. B. mit der S-Bahn schnell zurücklegen“, sagt Philip Reth, Leiter von Call a Bike in Berlin.

Weitere Informationen zu Call a Bike gibt es unter der Service-Tel.-Nr. 0700 0 5 22 55 22
(ab 6 Ct./Min.) oder im Internet unter http://www.callabike.de.

Ingo Priegnitz
Pressesprecher